Innenansichten der Ortec Kabine

Am Ende des Textes folgen einige Bilder der fertig ausgebauten Kabine. Man kann leicht anhand der eingesetzten 30mm Aluprofile meine Herkunft aus dem Maschinenbau erkennen 😉 Ich arbeite eigentlich gern mit dem Werkstoff Holz aber für den geplanten Einsatzzweck bevorzugte ich die Festigkeit der Aluprofile.

Das Gewicht sämtlicher Aluprofile inkl. aller Verbindungselemente liegt bei ca.65kg. Viele der Aluprofile sind auf den Bildern jedoch nicht sichtbar da diese im Inneren der Möbel liegen. Durch diese Aluprofile (I Profil) habe ich einen sehr stabilen Möbelbau erreicht. Ich denke das Mehrgewicht gegenüber einem Holzrahmenbau ist durch diesen erreichten Vorteil vertretbar. Falls sich aber doch einmal etwas lockert, reicht ein Inbus Schlüssel zum nachziehen 😉

Etwas Zuviel Gewicht habe ich allerdings durch die von mir eingesetzten 10mm Multiplex Buche Platten angesammelt. Dieses Holz ist zwar Formstabil und vor allem wenn es mit Leinöl behandelt ist, auch schön, jedoch in der Summe ist das Holz doch schwer. Leider habe ich vergessen diese Holzbauteile zu wiegen. Dies werde ich beim nächsten einlassen mit Leinöl nachholen.

Da die nutzbare Fläche in der Kabine sehr klein ist war es nicht einfach unsere Wünsche umzusetzen. Allerdings war dies von vorne herein klar, da wir ja mit einem kleinen Offroad tauglichem Fahrzeug reisen wollten. Im Inneren wollten wir trotzdem einen sicheren und gut ausgestatteten Ort der uns vor Wind und Wetter schützt. Selbst wenn es einmal über eine längere Zeit draußen ungemütlich ist, können wir uns noch „relativ bequem“ innen aufhalten. Durch die großen Fenster gelangt viel Luft und Licht in den Innenraum und dazu haben wir die Möglichkeit in alle 4 Richtungen zu schauen um zu sehen was um uns herum geschieht.

Unter der Dachschräge ist um das Bett (195cm*140cm) herum ein Heizluftkanal verlegt, welcher durch die ausströmende Warmluft, entstehendes Kondenswasser in diesem Bereich verhindern soll. Dies hat bislang auch in kalten Nächten ( um den Gefrierpunkt) prima funktioniert. Die ausströmende Warmluft nimmt die Feuchtigkeit welche durch die Kältebrücken und durch uns in diesem Bereich entsteht auf. Diese Warmluft steigt dann an dem schrägen Dach nach oben auf, wo sie Rechts und Links an den leicht geöffneten Zeltfenstern entweicht. Zusätzlich ist unter der 12cm dicken 7 Zonen Kaltschaummatratze ein 2 cm dickes spezielles Gewebe welche die entstehende Feuchtigkeit aus diesem Bereich weg transportieren soll. Da wir auf unseren kommenden Reisen viel in diesem Bett schlafen werden sollte es bequem sein. Dadurch wurde aber die Höhe (32cm) im zusammen geschobenen Zustand sehr hoch.

Das Klappdach wird durch 2 elektrische Linear Motoren beim öffnen die ersten 30cm angehoben und beim schließen die letzten 30cm kontrolliert über eine Fernbedienung abgesenkt. Diese Motoren sind in unseren Kleiderschränken eingebaut. Dadurch spart man sich beim öffnen und schließen Kraft um das Dach ungefähr auf den Nullpunkt der Gasdruck Dämpfer zu positionieren. Die Funktion habe ich mir… der Maschinenbauer in mir lässt grüßen :-).. ausgedacht. Ohne diese elektrische Unterstützung ist es nämlich sehr schwer das Klappdach kontrolliert (Zeltstoff ordentlich mit einklappen, etc.) zu schließen. Das liegt daran, dass beim schließen des Daches die Gasdruck Dämpfer (Nullpunkt liegt bei ca. 30cm) wieder über ihren Nullpunkt hinauskommen und diese deshalb eine sehr hohe Schließkraft beim weiteren schließen des Daches erzeugen. Dies ist eigentlich auch der Hauptnachteil dieser Dachart. Im besonderen wenn etwas stärkere Gasdruck Dämpfer ( wegen etwas höherer Dachlast ) wie in unserem Fall eingebaut wurden.

Unser Kocher ist ein 2 flammiger Origo Spirituskocher. Wir können ihn Innen wie Aussen benutzen. Der Kocher funktioniert top und ich kann ihn nur empfehlen.

Die Polster sind mit robusten Stoff bezogen und haben 2 unterschiedliche Härtegrade. Der Polsterstoff kann einfach zum reinigen abgenommen werden.

Mein Kleiderschrank ist schwenkbar angebracht. Durch das weg schwenken des Kleiderschrank wird ein „WC Raum :-)“ geschaffen. Dadurch ergibt sich ein wenig abgegrenzter Bereich fürs Geschäft.

Mehrere Steckdosen für USB, 220V Landstrom oder 220V vom Sinus Umrichter sorgen für die Stromversorgung für unterschiedliche Elektrogeräte.

Natürlich ist auch eine „Not Schlafmöglichkeit“ im geschlossenen Zustand vorhanden. Dazu wird der Tisch abgesenkt und mit 2 weiteren Zusatzplatten eine Liegefläche geschaffen.

Die 50 Liter Kühlbox ist von Dometic und sehr sparsam.