Endlich sind wir wieder unterwegs.
Gestern kam der seit 1 Woche erwartete Anruf von unserer Tierärztin, dass Leo’s Tollwut Titertest Zertifikat endlich bei Ihr eingetroffen ist. Dieses Zertifikat, ausgestellt von einem EU akkreditiertem Labor, dokumentiert wie hoch sein Tollwutschutz ist. Dieses Zertifikat wird unbedingt bei der Wiedereinreise in die EU aus einem Drittland benötigt falls die Zollbeamten ( auch in Spanien ) dieses Zertifikat sehen wollen. Hat man dieses Zertifikat nicht kann das Tier wieder zurück in das Herkunftsland ( in dem Fall wäre es Marokko ) geschickt werden oder sogar eingeschläfert werden. Sowas wollen wir natürlich auf keinen Fall.
Wie auch immer somit konnten wir heute am Donnerstag den 13.11.2025 unsere Winterreise 2025 / 2026 starten.
Unser Plan ist zuerst nach Brügge in Belgien zu fahren. Danach soll es an Frankreichs Westküste entlang nach Nordspanien gehen. Dort steht Burgos als Ziel auf unserer Agenda. Von Burgos aus möchte ich ein paar weitere Etappen auf dem Jakobsweg pilgern. 2023 hatte ich ja in Burgos meine Pilgerreise abgebrochen. Wen es interessiert warum, der / die kann es hier 2023 – Ich bin dann (auch) mal weg….. – It is never too late to explore erfahren.
Danach geht es nach Portugal und je nach Wetter werden wir unterschiedliche Orte und Regionen besuchen. Im Anschluss werden wir irgendwie einen Weg nach Algeciras in Südspanien finden um von da aus eine Fähre nach Marokko zu bekommen.
Mal schauen ob dieser Plan aufgeht. Es ist ja nicht unser erster Versuch nach Marokko zu kommen………..
____________________________________________
Tag 3 – Samstag 15 November:

Vom Wohnmobilstellplatz in Brügge am Jachthafen nach Outarville zu einem Gemeide Wohnmobil Stellplatz.
Heute war einer der nun kommenden Fahrtage in Richtung Süden. Kurz vor 10 Uhr sind wir vom Wohnmobil Stellplatz in Brügge losgefahren. Eine Strecke von ca. 435 km lag vor uns.
Da wir Mautfrei unterwegs sind hat Google für diese Distanz ungefähr 5 1/2 Stunden genannt. Mit Mittagspause, einkaufen bei Leclerc sowie einem Tankstopp sind es dann doch 7.5 Stunden Reisezeit geworden.
Zu Beginn noch in Belgien konnten wir die Mautfreien Autobahnen nutzen. In Frankreich kamen wir jedoch langsamer voran. Teilweise ging es über Mautfreie Autobahnen und National Straßen mit zumeist einem Geschwindigkeitslimit von 90km/h. Ab und zu gab es auch Abschnitte wo 110km/h erlaubt waren. Viele km gingen aber über einfache Landstraßen mit maximal erlaubten 80km/h. Immer wieder ging es durch Ortschaften oder man musste an den allerorts vorhandenen Kreisverkehren den Fahrfluss unterbrechen.
Schneller als erlaubt zu fahren ist sehr risikoreich, da überall Radaranlagen auf uns lauerten. Daher haben wir uns auch an die gegebenen Limits gehalten. Fährt in einem Pulk mit Französischen Autofahrern so sind die Anlagen leicht auszumachen. Immer wenn so ein Blitzer sich nähert, verringern die Franzosen ihre Fahrgeschwindigkeit um10 km/h unter das erlaubte Limit. So nach dem Motto, „Ich traue den Anlagen nicht“.
Auf dieser Tagesetappe lag zudem noch Paris auf ( in ) unserem Weg. Wir dachten auf der Ringautobahn, Paris von Nord nach Süd, an einem Samstag zu umrunden sollte problemlos sein, leider war dem nicht so. Paris empfing uns mit einem Megaverkehr sowie einigen nervigen Staus. Aber auch das meisterten wir heute.
So kamen wir in leider erst bei Dunkelheit am Gratis Übernachtungsplatz in Outarville an. Eigentlich vermeiden wir das ankommen nach Dunkelheit. Aber in der direkten Nähe von Paris habe ich keinen sicheren Stellplatz gefunden. So mussten wir noch ca. 88 km nach Paris fahren. Der Stellplatz in Outerville ist ganz ok, er ist eben und liegt fast im Zentrum des Dörfle. Er bietet Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Zudem noch Gratis Strom. Das benötigen wir zwar nicht aber trotzdem wieder ein herzlichen Dank an diese kleine Gemeinde. Die Franzosen sind in diesem Punkt als Camping Nation ( in vielen aber nicht allen Gegenden ) vorbildlich.
Das kleine Dörfle liegt ca. 8 km von unserer Hauptroute entfernt und verspricht eine ruhige Nacht.
Nach unserer Ankunft bin ich noch eine kleine Runde mit Leo gegangen. Einen Teil davon durch den Flecken ( schwäbisch = Dorf ) und ein wenig auf einem matschigen Feldweg. Ohne Licht war dieser Abschnitt dann etwas doof 🤪.
Zurück am Wohnmobil liessen wir dann gemütlich den Abend ausklingen.
Fotos: Stellplatz in Brügge. Ist wohl eher ein breiter Parkplatz. Sonst habe ich keine Fotos gemacht. Wir sind ja nur gefahren und am Ankunftsplatz wars schon dunkel.

Tag 2 – Freitag 14 November:

Vom Wohnmobil – Jachthafen in Eeklo ging es über eine kurze Fahrt zum Wohnmobil – Jachthafen in Brügge
Nach einer ruhigen Nacht auf dem „Yacht“ Hafen Stellplatz sind wir gegen 7:45 Uhr aus den Federn gekrabbelt. Länger schlafen geht eigentlich nicht, da Leo unser Wecker ist und dafür sorgt das wir rechtzeitig aufstehen.
Diesen Stellplatz in Eeklo können wir auf jeden Fall empfehlen, wer die Nacht vor einem Brügge Besuch noch ruhig und gratis verbringen möchte. Allerdings macht der Platz nur Sinn, wenn man so wie wir, aus dem Norden kommt.
Während Xiangyang mit Leo Gassi gegangen ist, hatte ich unser und Leo‘s Frühstück vorbereitet. Unser Reise Klassiker, Müsli mit frischem Obst und für Leo sein Trockenfutter mit Apfelschnitten und einem Stückchen Saitenwurst.
Nachdem Frühstück ging es gemütlich auf Landstraßen und durch Ortschaften noch ca. 27 km weiter bis zum Wohnmobil Stellplatz in Brügge. Auch dieser liegt zentral wie in Eeklo direkt neben dem Jachthafen. Das schöne am reisen in der Nebensaison ist, das man eigentlich immer problemlos einen Platz zum übernachten findet.
Der städtische Wohnmobil Stellplatz in Brügge ist recht groß, leicht zu erreichen und sauber angelegt. Aber mit 25€ für 24 Stunden nicht ganz günstig. Dafür ist ein Stromanschluss enthalten, jedoch Duschen / WC gibt es nicht. Aber wie gesagt zur Stadtbesichtigung ist seine Lage ideal.
Eine Besichtigung Brügges ist eine schöne Erfahrung, denn es ist ein Ort welcher Geschichte atmet. Ein Besuch dieser historischen Stadt nimmt einen mit auf eine Zeitreise ins Mittelalter. Märchenhaft, authentisch und ganz sicher der ideale Ort für ein romantisches Wochenende. Ich habe während wir so durch die alten Gassen geschlendert sind und an zahlreichen Geschäften vorbei flaniert sind, überlegt an welche andere Stadt mich Brügge erinnert. Dann fiel es mir ein, Brügge ist von der Art ähnlich wie Dinkelsbühl. Natürlich haben beide Städte einen ganz anderen Stil, aber bei beiden wandert man durch eine Art Mittelalter mit einem Hauch von Kitsch und Disneyland. Zumindest ist das meine Sichtweise.
Brügge ist eine der am besten erhaltenen Städte Europas. Davon zeugt die historische Innenstadt, die als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist. Die Türme der Kathedrale und Belfried, die Kopfstein gepflasterten Gassen, viele verwinkelten Wasserwege und weiß gekalkten Fassaden ergeben Bilder, die selbst im leicht regnerischen Herbstwetter einen sehr erfreuen.
Nachdem wir die obligatorischen Brügge Pommes noch gemeinsam gegessen hatten, trennten sich unsere Wege erst einmal. Xiangyang hat weiterhin die Stadt erkundet, dabei auch eine Kanalbootsfahrt mitgemacht, während ich mit Leo zurück zum Wohnmobil gegangen bin. Ich war dann so erschlagen von den Eindrücken, das ich einen Mittagsschlaf mir spendierte. Leo fand das auch toll und schloss sich umgehend meiner Aktion an. Kurz vor 16 Uhr sind wir beide zu einem nahegelegenen Park gegangen wo Leo sein Geschäft erledigen konnte. Zudem kam er in den Genuss mehrere Belgische Hunde kennenzulernen.
Zurück am Sprinter habe ich mich dann in Schale geschmissen ( Sweatshirt anstelle kurzärmligen Hemd ) und habe Leo für 2 bis 3 Stunden alleine, als Wachhund, im Camper zurückgelassen. Mein Ziel war dann wieder die Altstadt. Xiangyang hatte mir mit WhatsApp die Adresse eines sehr schönen und gemütlichem Restaurant geschickt. Dort hatte sie einen Platz reserviert und mich zu einem leckeren Abendessen mit typischen Brügge Gerichten eingeladen. Sie wählte Miesmuscheln Brügge Art und für mich ein belgisches Gulasch mit den typischen belgischen Pommes. Pommes wird hier zu allem möglich gereicht. Nudeln und Reis ist hier wohl nicht so gefragt. Auf jeden Fall kann ich jetzt für eine Weile keine Pommes mehr sehen.
Wir verbrachten einen romantischen Abend und genossen diese seltene aber schöne Zeit. Danach ging es durch das bereits weihnachtlich beleuchtete Brügge zurück zum Wohnmobil.
Hier beendeten wir dann auch wenig später einen erlebnisreichen Tag.











Tag 1 – Donnerstag 13 November:

Von Zuhause in Barßel ging es durch die Niederlande nach Eeklo in Belgien.
Ziemlich genau um 10 Uhr starteten wir den Motor vom Sprinter und machten uns auf den Weg über Deutsche und Niederländische Autobahnen in Richtung Brügge. Nach 2.5 Stunden stoppten wir in Zwolle an einem KFC und machten hier eine Mittagspause. Während ich mit Leo eine Gassirunde ging besorgte Xiangyang das Mittagessen. Selbst wenn KFC kein besonders gutes Essen ist, für uns ist es schon ein wenig ein Ritual am ersten Tag zum Start einer Reise. Und uns schmeckts auch hin und wieder.
Danach ging die Fahrt weiter über Autobahnen in Richtung unserem Tagesziel, dem Stellplatz am Jachthafen der Belgischen Gemeinde Eeklo. Dieser Stellplatz, mit großen ebenen begrünten Stellplätzen ist Gratis. Somit ein Dankeschön an die Gemeinde Eeklo. Zudem liegt der Stellplatz auch sehr schön an einem Kanal an welchem viele Boote liegen. Der Ortskern selbst mit allerlei Geschäften ist zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen.
Für die gesamte Strecke benötigten wir ziemlich genau 7 Stunden inklusive 2 Pausen. Die Fahrt verlief bis auf 2 Staus extrem langweilig und war recht ermüdend.
Am Stellplatz angekommen war es bereits dunkel und ich ging meine Abendrunde mit Leo eben bei Nacht. Trotz der Dunkelheit war es ein sehr schöner Spaziergang, da wir entlang des Kanals gehen konnten und viele prächtige, teilweise bewohnte und somit beleuchtete Boote bestaunen konnten.
Zurück im Wohnmobil ließen wir dann gemütlich den Abend ausklingen.
Foto: Abendstimmung in Eeklo, mit Blick auf den Jachthafen und dem Wohnmobil „Hafen“ .

Tag 2 – Freitag 14 November: